Koblenz goes G7

Alle zusammen nach Bonn!

Am 21.05. gibt es unter dem Motto „G7 in den Rhein fallen lassen“ eine Großdemonstration in Bonn gegen das Finanzministertreffen der G7 starten.

Dafür findet am Freitag den 13.055. um 18 Uhr der nächste Mobivortrag im JAM-Club statt.

Zur Anreise treffen wir uns am 21.05. um 13 Uhr in Koblenz am HBF!

Weitere Infos gibt es auf Anfrage per Mail.

Alerta!

 

 

 

 

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Samstag 23.04.

Kommenden Samstag gibt es mehrere Veranstaltungen in und um Koblenz.

1. Großdemo in Lützerath. Gemeinsame Anreise ab Koblenz Hbf 09:00 Uhr.

2. Mobi-Vortrag „G7 IN DEN RHEIN FALLEN LASSEN!“ 13:00 Uhr Ort per Instagram oder E-Mail an antifa-koblenz@riseup.net .

3. Fackelmarsch der Neonazis in Ingelheim verhindern. Treffpunkt Koblenz Hbf 17:00 Uhr.

G7 IN DEN RHEIN FALLEN LASSEN!

Anreise nach Ingelheim 23.04

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G7-Finanziminister*innentreffen in Bonn G7 in den Rhein fallen lassen

Stoppt G7 – Unterdrückenden keine Ruhe lassen!
 
Während die Klimakatastrophe Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertreibt, Menschen auf der ganzen Welt sich mit Waffen aus dem Westen bekriegen und die verfehlte Coronapolitik global bestehende Ungleichheiten weiter verschärft, treffen sich die G7Staaten in diesem Jahr unter der Präsidentschaft Deutschlands, um aus diesen Krisen maximalen Profit zu schlagen. Der G7Gipfel bildet dabei eine zentrale politische Schaltstelle in einem globalen neokolonialen Gesamtsystem der mächtigsten kapitalistischen Zentren der Welt und internationaler Organisationen wie IWF, Weltbank, WTO, NATO u.a.
 
Im Rahmen dessen findet vom 18. bis 20. Mai das G7Finanzminister*innentreffen in Bonn statt.
 
Während sich die Staatsoberhäupter zum finalen G7Treffen in den bayrischen Bergen hinter riesigem Polizeiaufgebot verschanzen, haben wir in Bonn die Gelegenheit unsere Wut öffentlich auf die Straße zu tragen. Anstatt uns den Ort unseres Protests diktieren zu lassen, überaschen wir Lindner mit einer großen unbequemen Demo direkt vor seiner „Haustür“. 
 
Die letzten Monate haben uns die Notwendigkeit eines solchen Protests glasklar vor Augen geführt: 
Während sich die G7Regierungen mit Solidaritätsaktionen für die Ukraine rühmen, scheuen sie nicht davor zurück, das Erdogan-Regime bei der blutigen Unterdrückung der Kurd*innen zu unterstützen, Saudi Arabien Waffen für den Krieg im Yemen zu liefern und Millionen Menschen durch Krieg und Ausbeutung in die Flucht zu treiben. Die jüngsten Ereignisse wurden instrumentalisiert, um eine erneute Anhebung der Kriegsausgaben zu rechtfertigen, sodass Deutschland mit neuen 100 Milliarden Euro „Investitionen“ in die Bundeswehr nun weltweit den dritthöchsten Rüstungsetat hat.
Das ist genau das Geld, von dem während der Corona-Krise vehement propagiert wurde, es sei nicht vorhanden. Wie so oft trat systemrelevante Carearbeit, vor allem in der Pflege, hinter dem Kapitalinteresse großer Unternehmen zurück. Besonders FLINTA* (Frauen, Lesben, inter-, nicht-binär-, trans- und ageschlechtliche Personen) werden so gezielt durch schlechte Bezahlung und zusätzliche unbezahlte Haushaltsarbeit doppelt ausgebeutet. 
Auch die Folgen des verhereenden Umgangs mit der Klimakatastrophe zeichnen sich immer mehr ab: Extremwetterereignisse wie Hitzewellen und Flutkatastrophen, die seit Jahrzehnten ganze Regionen unbewohnbar machen, machen auch vor unserer Heimat nicht Halt. 
Die G7-Länder stehen also nicht für „Freiheit, Demokratie und Fortschritt“. Sie sind die Hauptverantwortlichen für die weltweit herrschende Ungerechtigkeit und für die Zerstörung des Klimas. Milliarden Menschen auf dem gesamten Globus leiden als Folge ihrer Politik.
 
Wir akzeptieren einen solchen antidemokratischen Schulterschluss einiger reicher Länder nicht als unsere Repräsentanten und wir werden ihren Gipfel nicht unwidersprochen stattfinden lassen. Das G7-Finanzminister*innentreffen werden wir zum Anlass nehmen, unsere grundsätzliche Ablehnung ihres auf Ausbeutung und Unterdrückung basierenden Systems, laut und entschlossen zum Ausdruck zu bringen.
 
Kommt am Samstag, den 21.05. um 15 Uhr zur Demonstration „G7 in den Rhein fallen lassen“! Lasst uns kämpfen gegen ihre Abwälzung der CoronaKrise auf unsere Kosten, gegen ihre Kriege und Aufrüstung, gegen ihr Anfeuern der Klimakatastrophe und gegen ihre leeren Versprechungen. Für eine Welt ohne Ausbeutung, Unterdrückung und Kapitalismus! 
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Konzert in Koblenz

Still out here!

In der Tradition von mehr als 30 Jahren
antifaschistischer Bewegung in Koblenz und nach 2 Jahren Pandemie, gibt es am Samstag, den 09.04.2022, unter dem Motto „still out here“ endlich wieder eine Show in unserer Stadt!

„Stage Bottles“ als Headliner, Urgestein und politische wie subkulturelle Größe der antifaschistischen Szene weltweit, kommen nach hunderten Konzerten in zwei dutzend Ländern zurück in den JAM-Club, um gemeinsam mit uns klare Kante gegen den Faschismus und für einen Klassenkampf von unten zu beziehen.
Nicht weniger erfolgreich, nicht weniger politisch aktiv in den letzten gut 10 Jahren, sind „One Step Ahead“ aus Limbach-Oberfrohna (Sachsen). Nach 150 Wochen dürfen wir die antifaschistische HC-/Punk-Band wieder bei uns auf der Bühne begrüßen.
Mit „Black Square“ besucht uns eine Hardcoreformation, die einen wütenden Sound gegen Faschismus, Patriarchat und das Kapital liefert. Musikalisch nennen die Einen es Neo-Crust, die Anderen eher politischen Post-Punk mit Hexenstimme. Ist im Endeffekt aber ganz egal, denn eine kreischende Fini steht im Vordergrund, untermalt von zwei Gitarren, einem Bass und einem Schlagzeug.
Eröffnet wird der Abend von der lokalen Kultband BSK aus Neuwied, die mit Hits wie „Köter“, „Neuwied“ oder dem „Antifamobilisierungssong“ ordentlich einheizen werden. Weiteren Worten bedarf es bei dieser lokalen Größe wohl kaum..
Wir freuen uns auf euch und einen Abend im Jugendhaus am Moselring 2-4 (JAM), mit straighten Texten und guter Musik!

Preis: 15 Euro,
Einlass: 19 Uhr
Samstag, 09.04.2022
DAS KONZERT IST AUSVERKAUFT!

Sometimes antisocial, always antifascist!

 

Konzert 09.04.2022

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Homepage Comeback

In den nächsten Wochen werden wir unsere Homepage regelmäßig updaten.

Schaut vorbei für Recherchen über Nazis aus der Region, Repressionsfragen, Kontaktmöglichkeiten, Veranstaltungen uvm.

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Aktionswoche in Koblenz zum #BlockTddZ 2020!

++++ ÄNDERUNG ++++
Da Treffen in größeren Runden noch immer nicht ohne Risiko möglich sind, haben wir ein abwechslungsreiches Alternativprogramm für euch entworfen! Die Soli-Party & das antifaschistische Kino werden definitiv nachgeholt!

Bleibt gesund & meldet euch bei Rückfragen gerne!
Weitere Infos zum „Tag der deutschen Zukunft 2020“:  https://blocktddzworms.de/


Termine:

Montag 18.05.2020, 19 Uhr
Online-Mobi-Vortrag gegen den „Tag der deutschen Zukunft“ 2020 in Worms

Es gilt weiterhin „Kein Fußbreit den Faschist*innen“! Als erste Veranstaltung wird euch die Arbeit des  „BlockTddZ“ Bündnis & Aktionen gegen den diesjährigen „Tag der deutschen Zukunft“ (TddZ), ein Naziaufmarsch am 6. Juni in Worms, vorgestellt.
Seit dabei bei einem spannenden Mobi-Vortrag zum Tddz 2020

Wo? Twitch: @ANK_Streaming ( https://www.twitch.tv/ank_streaming/ ).

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Mittwoch, 20.05.2020, 19 Uhr
Antifaschistischer Online Lesekreis

Was ist eurer Lieblings-Politbuch? Gerade jetzt ist die Zeit, sich das ein oder andere vergessene Buch zu schnappen & mit anderen Menschen zu teilen. Über Jitsi können wir diese vorstellen, uns austauschen & die ein oder anderen Werke empfehlen.

Wo? Link zum Lesekreis: https://meet.jit.si/Lesekreis_KO, Passwort bekommt ihr über Mail oder den Facebook-Messenger.

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Freitag, 22.05.2020, 19 Uhr
Vortrag mit Sören Kohlhuber: „Rechte Aufmärsche in Europa – What´s the difference“

Rechte und neonazistische Aufmärsche gibt es nicht nur in Deutschland, sondern in allen europäischen Staaten. Manche sind größer, manche kleiner. Im Vortrag geht es vor allem um die Unterschiede im Vergleich zu den deutschen Neonaziaufmärschen. Kann von anderen Ländern gelernt werden oder jammert die deutsche Antifa nur gern und viel? Sören Kohlhuber beobachtet seit einigen Jahren rechte Aufmärsche und die Gegenaktivitäten in Deutschland, aber mittlerweile auch immer wieder im europäischen Ausland. Anschließend ist Raum für gemeinsame Reflexion, Fragen und Diskussion.

Wo? Auf Sören’s Twitchaccount: SoerenKohlhuber, https://www.twitch.tv/soerenkohlhuber

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Samstag, 23.05.2020, 20 Uhr
1. Autonomer Antifa Radio Podcast!

Nazis, Corona, Repression – In Koblenz geht der Punk ab!
Für knapp 90 Minuten gibt es abwechslungsreiches Programm aus aktuellen politischen Themen, Events und spannenden Geschichten aus der Region zusammen mit guten Musikbeiträgen und den ein oder anderen News.

WO? Infos zum Stream und Download, erhaltet ihr in Kürze auf Facebook, Instagram oder der Homepage

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Aktivismus trotz Corona!

Ob Zuhause oder in den Straßen: Bleibt aktiv!
Gerade jetzt ist die Zeit, sich kreative Protestformen, Skills im Transpi malen & Co anzueignen. Also runter vom Sofa & legt los!

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Identitäre Bewegung in Koblenz! (Indymedia-Gastbeitrag)

Seit Anfang August gibt es in Koblenz eine Telegram Gruppe mit dem Namen „Patrioten Koblenz“. Diese dient seit Beginn an als Sammelbecken für Rechtsextreme jeglicher Art. In der Gruppe befinden sich neben selbsternannten Patriot*innen auch Kader der NPD, Identitären Bewegung (IB) oder Personen aus dem Umfeld des verbotenen „Aktionsbüro-Mittelrhein“ (ABM).
Der Administrator dieser Gruppe (Thulean-Warrior) (1) ist laut eigener Aussage zu dieser  Zeit bereits aktives Mitglied in der IB Ortsgruppe Köln, wo er zu dieser Zeit auch lebt.
Kurze Zeit später (September/Oktober) zieht er in seine „Heimat stadt“ Koblenz (2). Die Telegram Gruppe Patrioten Koblenz fungiert also als Rekrutierungsbecken für die Identitäre Bewegung, die in Koblenz in den letzten Jahre nicht organisiert aktiv war. Lediglich im Umfeld des Westerwald-Vorsitzenden der Jungen Alternative (JA) Justin Cedric Salka gab es einige Bemühungen IB-Aktivitäten auch im Umland von Koblenz zu starten u.a. Störaktionen gegen den Christopher-Street-Day in Koblenz 2017 oder eine Wanderung von Identitären, die ein schnelles Foto am Deutschen Eck in Koblenz schossen.
In der Telegram-Gruppe „Patrioten Koblenz“ sind mittlerweile bis zu 80 Personen mitlesend, wovon sich jedoch lediglich nur  ca. 15-20 Personen unregelmäßig zu Wort meldet. Es ist eindeutig zu erkennen, dass es sich bei den 80 Personen größtenteils um Rechte handelt, welche nicht direkt in Koblenz sondern teilweise mehrere hundert Kilometer entfernt wohnen.
In Koblenz selbst fielen zunächst nur der Admin und ein ca. 30 Jahre alter Begleiter durch das Aufkleben von rechtsextremen Stickern der IB und Patrioten Koblenz auf.
Bei dem Begleiter, der mehrfach aggressiv Personen bedrohte, handelt es sich um den ebenfalls sehr rege aktiven Telegram-User „El Mar“ aka „Elmar Schmidt“, ein Pseudonym. Die Person „Elmar Schmidt“ ist Sänger der rechten, sexistischen und  gewaltverherlichenden Electronic-Black-Metal Band „Centhron“, die nicht in Koblenz angesiedelt ist. Dies ist allerdings represäntativ für das Gedankengut des angeführten „IB-sters“.

Nach einiger Zeit wurden gewisse „Sticker-Routen“ erkennbar, welche sich immer wieder zwischen Hauptbahnhof und Altstadt sowie Rhein- und Moselpromenaden befanden.
Auch wurde mit Beginn des Jahres 2020 ein kleiner Zuwachs an Personen verzeichnet. Nun bewegten sich neuerdings häufiger eine Vier-Personengruppe durch die Innenstadt. Bei den beiden weiteren Personen handelt es sich um relativ junge Menschen (ca. 20 Jahre alt), etwa 1,80-190m groß mit kurzgeschorenen Haaren.
Auch wurden Plakate der Identitären Bewegung zusätzlich zu den hauseigenen Patrioten Koblenz Stickern angebracht. Diese konnten meist unmittelbar von aufmerksamen Anwohner*innen entfernt werden, wobei es auch zu Bedrohungen und versuchten Übergriffen durch die „Heimatverliebten“ kam. Ende Februar wurden sechs Personen, darunter die vier bekannten IB’ler, bei einer Veranstaltung der AfD-Koblenz auf der Karthause gesehen. Bei dieser Veranstaltung wurde ihnen jedoch der Einlass verwehrt, was vermutlich nicht an persönlichen ideologischen Differenzen (die so different gar nicht sind), daran lag, dass jene Veranstaltung bereits 75 Minuten lief. Fabian Becker, der in Ausschüssen für die AfD-Fraktion im Koblenzer Rathaus sitzt, nahm bereits 2019 gemeinsam mit anderen Patrioten und Identitären an einem „Stammtisch von Patrioten“ in Koblenz teil.
Auch er war bei der Veranstaltung der AfD auf der Karthause anwesend und fiel durch nervöses herumtelefonieren kurz vor dem Eintreffen der Identitären vor dem Gebäude auf. Am selbigen Abend schritt die identitäre Kleingruppe dann in den Stadtteilen Arenberg und Immendorf wieder zur Tat und verteilte dort Flyer der IB in Briefkästen.

„Thulean Warrior“, der Admin und Dreh-/Angelpunkt der Patrioten Gruppe, trat dabei immer wieder als Redelsführer auf und Schritt demonstrativ auf. Er ist ca. 25 Jahre alt, 1,70 – 1,75 m groß, hat längere schwarze Haare und einen gleichfarbigen Bart (3). In der Vergangenheit war er nicht nur in der IB-Ortsgruppe Köln aktiv, sondern nahm auch an Demonstrationen im gesamten Bundesgebiet teil (u.a. bei der durch Antifaschist*innen verhinderten „Groß-Demo“ in Halle 2019 (4)). Zuletzt startete ein Twitter Account unter dem Namen Identitäre Bewegung Koblenz. Wieder beteiligt – Thulean.
Alles in allem ist klar, dass diese Gruppe nicht nur weitere Menschen mit ihrer rassistischen, hetzerischen Propaganda zu erreichen versucht, sondern auch Gewalt nicht ablehnt.

Wenn ihr mehr Informationen über auffällige Personen oder zur Identitären Bewegung/ Patrioten Koblenz habt, sendet diese gerne per Mail an nazis_outen_ko@riseup.net
(auch als veschlüsselte Kommunikation mit PGP -Key möglich)

Passt auf euch auf:
 Identitäre aus der Deckung holen !

 

 

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(Kein) Tag der deutschen Zukunft (TddZ) in Chemnitz!

Am 01.06.2019 waren wir mit einer großen Gruppe Genoss*innen aus dem ganzen Land unterwegs in Chemnitz zur Demo gegen den „Tag der deutschen Zukunft“.

Der Naziaufmarsch konnte nach 170 Teilnehmer*innen in Goslar 2018 dieses Mal lediglich 250 Nazis mobilisieren, was die Rechten, so zu sehen beim Redebeitrag von Michael Brück (1. Bundesgeschäftsführer DIE RECHTE Dortmund), als Misserfolg werteten, da sie in Chemnitz nach den vergangenen Geschehnissen mit einem Heimspiel rechneten.
Dass es nicht zu tausendfacher Mobilisierung kam, ist natürlich positiv zu bewerten, allerdings blieb der Widerspruch in Chemnitz Sache der (organisierten) Antifaschist*innen. Ein Grund für dieses fehlende Mobilisierungspotenzial dürfte der breit angekündigte Gegenprotest gewesen sein, ein weiterer ist jedoch im elitären Habitus der TddZ-Organisatoren zu suchen, die sich durch ihr militantes und plakatives Auftreten und das zur Schau tragen direkter NS-Bezüge für bürgerliche Anschlüsse untauglich machen. Diese führten in den vergangenen Vorfällen in Chemnitz zu Massenmobilisierungen und ließen die extreme Rechte so schlagfertiger wirken, als sie es scheinbar tatsächlich ist.
Das Bürger*innenfest zeigte sich bunt und tolerant, mit der direkten Konfrontation hatte die CDU-geführte Regierung jedoch wieder einmal nichts zu tun. Auch Chemnitzer*innen zeigten nur an wenigen Stellen mit Transparenten und Solidaritätsbekundungen Flagge, ansonsten spielte sich bei Eis-Essen und Stadtspaziergang das ganz normale bürgerliche Leben in Chemnitz ab, während rechtsterroristische Strukturen die Szenebühne nutzen wollten.

Rund 2.000 Antifaschist*innen, darunter ein organisierter schwarzer Block von ca. 200 Menschen konnte das Bündnis Chemnitz Nazifrei den Nazis dann tatsächlich entgegenstellen. Die Polizeiführung lies die Gegendemo sehr nah an das Nazibündnis ran, sorgte jedoch mit einem Aufgebot der Spezialklasse (BFE+, USK, BFE, mehrere Hundertschaften aus Niedersachsen, Sachsen, BaWü und NRW waren zu sehen) für eine rigorose Trennung der Lager.
An manchen Stellen, und hier müssen wir als organisierte Antifas die Latte der Selbstkritik (und da nehmen wir uns selbst nicht aus) anlegen, wären allerdings durch einen gut organisierten und vor allem konsequent handelnden Schwarzen Block mehr Durchbrüche möglich gewesen. Klar, es gibt da ein Risiko. Es wird Verhaftungen und Verletzte geben. Wenn wir uns als revolutionär und militant beschreiben und dies in unseren Parolen, wie auch in Chemnitz, auf die Straße tragen, müssen wir dieses Risiko allerdings eingehen, um schlagkräftig Naziveranstaltungen zu zersprengen und der Staatsmacht die Zähne zu zeigen. Wollen wir das nicht, so können wir in Zukunft zumindest die revolutionären Parolen sein lassen. Gleiches gilt für die Möglichkeit, Faschos bereits bei Ihrer Anreise anzugreifen und an der Weiterfahrt zu hindern. Hier darf nicht gezögert werden!

Auch einige Köpfe aus dem Umfeld des Aktionsbüros Mittelrhein (ABM) zeigen sich aktiv, wenn diesmal auch weniger selbstbewusst. Christian Häger (Angeklagt im ABM-Prozess, jetzt auch Vorsitzender der NPD-Jugend „Junge Nationalisten“ JN) glänzte mit einer improvisierten und wenig ehrgeizigen Rede („Ja Symbol, auf die Straße stellen, blah“). Außerdem führte er Ordnertätigkeiten aus. https://www.flickr.com/photos/soerenkohlhuber/47985708326/in/album-72157708886802012/

Sven Skoda (Angeklagt im ABM-Prozess, 2. Bundesgeschäftsführer DIE RECHTE Dortmund), war ebenfalls sehr stolz bei Rede schwingen, sah dabei äußerst schlecht gelaunt und ängstlich aus. Dennoch verkündete er nicht weniger als „Den Widerstand bis zum Tod oder bis zum Tod dieses Systems“. Er ist im Gegensatz zu Häger mittlerweile ziemlich rund und trägt mit grimmigem Blick in Richtung Gegendemo die deutsche Faulpelzplauze zur Schau.https://www.flickr.com/photos/soerenkohlhuber/47985619613/in/album-72157708886802012/
So wie die beiden momentan aussehen, dürfte das Ende ihres Widerstands ihnen näher sein als der Endsieg. Insgesamt sprach die Haltung vieler Neonazis an diesem Tag Bände.

Nichtsdestotrotz möchten wir uns für eine alles in allem gute Orga, die schnelle und unkomplizierte sowie sichere An- und Abreise gewährleistete, bei den verantwortlichen Gruppen und Genoss*innen genauso möchten wir bei den örtlichen Chemnitzer Antifaschist*innen für eine kämpferische und solidarische sowie zahlenmäßig weit überlegene Gegendemonstration bedanken! ♥

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Spontandemo gegen die Polizeieinsätze im Hambacher Forst – Klima retten bedeutet Kohle angreifen!

Am Freitag kam es anlässlich des Polizeieinsatzes im Hambacher Forst zu einer spontanen Demonstration.

Einige Aktivist*innen aus unterschiedlichsten Gruppen und Strömungen taten sich zusammen, um gegen die gewaltsame Räumung eines der letzten Mischurwälder Europas ein Zeichen zu setzen.

Der Hambacher Forst ist seit Jahren ein Symbol im Kampf gegen den Klimawandel. (nähere Infos hier: https://hambacherforst.org/)

RWE will den Forst trotz oder gerade wegen dem nahenden Kohleausstieg roden, um an die darunter liegende Kohle zu kommen und sie in Geld zu verwandeln.

Kohlestrom könnte bereits jetzt überflüssig sein.

Wir können uns nicht auf Staat und System verlassen, den Klimawandel aufzuhalten – wir alle müssen dafür eintreten. Sei es mit unseren Körpern.

Solidarität geht raus an die Kämpfer*innen des Hambacher Forsts! Wer Zeit hat kann sich jetzt dem Kampf anschließen – bevor es zu spät ist! Auf in den Hambacher Forst! Klima retten heißt Kohle angreifen!

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CSD in Koblenz – Liebe ohne Grenzen – Oder: Keine Toleranz der Intoleranz.

Die Antifaschistische Aktion Koblenz hat sich heute in vielerlei Hinsicht beim CSD Koblenz eingebracht. Es ist eine lange Tradition, dass auch antifaschistische Gruppen für die Gleichberechtigung von Homosexuellen, Transsexuellen, Bisexuellen und anderen nicht heteronormativen Menschen eintreten. Daher sind auch wir aktiv geworden.

Nicht alle waren von unseren Aktionen begeistert, daher möchten wir einige Worte dazu verlieren.

Zuerst einmal haben einige Genoss*innen die Pride-Parade mit einem tollen Bannerdrop versüßt – vom Dach des Löhr-Centers wurde eine 3x2m große Regenbogenflagge ausgerollt, verbunden mit einer Fahne der antifaschistischen Aktion. Garniert wurde das Ganze mit Rauch in den Farben des Regenbogens.

Des Weiteren gibt es eine sehr unschöne Sache, die wir konsequent beantworten mussten.
Während bundesweit, weltweit queere, homosexuelle, bisexuelle, transsexuelle Genoss*innen gegen die AfD und andere Rechtspopulisten und Konservative ankämpfen, da diese die errungenen Rechte für eben jene zurückdrehen wollen (Kampf gegen den „Genderwahn“ und die Finanzierung von Gender-Studies, Kampf gegen gleichberechtigte Eheschließung, Adoptionsrecht etc.), hat sich die Organisation des CSD Koblenz dafür entschieden, auch Joachim Paul, Stadtratsmitglied der AfD Koblenz und Schriftführer der Rheinland-Pfälzischen Landtagsfraktion der AfD, zu einer Podiumsdiskussion einzuladen. Paul ist nicht nur einer der führenden Köpfe der AfD RLP, sondern auch noch Mitglied der Burschenschaft der Raczeks zu Bonn – diese hatte auf sich aufmerksam gemacht, indem sie einen Ariernachweis, sprich eine „Blutreinheit“ der Deutschen Burschenschaftsmitglieder als Aufnahmekriterium gefordert hatte. Burschenschaften gelten bis heute als der Inbegriff toxischer Männlichkeit, wo meist weiße Cis-Männer sich ihrem ausgedienten Machoverhalten noch unbedarft hingeben dürfen.

Und nun wird eben dieser Mensch zu einer Podiumsdiskussion auf dem Christopher Street Day Koblenz eingeladen. Einer Parade, einem Tag der Rechte für Personen die anders lieben als der Heteronormative Zustand, der von vielen Menschen durch konsequente und entschlossene Kämpfe gegen Konservative wie Joachim Paul erkämpft wurden. Einer Parade, die ausgerechnet „Liebe ohne Grenzen“ heißt – während aufgrund der Politik der AfD queere Refugees nicht mehr sicher Schutz vor Verfolgung in Deutschland erhalten.

Auch in der antifaschistischen Aktion zählt der Kampf für die Gleichberechtigung aller Menschen zu einem der Grundgedanken – und viele Menschen aus unserer Bewegung waren an den historischen Erfolgen beteiligt. Für diese Menschen und andere Aktivist*innen ist es ein Schlag ins Gesicht, einen solchen menschenverachtenden und aktiv gegen die Gleichberechtigung aller angehenden Politiker zum CSD einzuladen.

Ihm dabei eine Bühne zur Verharmlosung und Vertuschung seiner Ansichten zu liefern („Der hat doch auf dem CSD gesprochen, so schlimm kann der ja gar nicht sein“) ist eine Farce und widerstrebt jeglichen antifaschistischen Bemühungen aufs Schärfste. Auf der Bühne hat er diese Ansichten ja dann acuh gleich offen gezeigt: Er lehnt einen Queerbeauftragten, eine Antidiskriminierungsstelle und die Ehe für alle ab.

Wir haben uns daher entschlossen dies nicht zu tolerieren und konsequent zu handeln – Joachim Paul durfte sein schickes American Eagle Polo mit einigen lila Farbspritzern aus einem Farbbeutel verschönern, um wenigstens optisch besser ins Bild zu passen, wenn er es inhaltlich schon nicht tut. Während seines Bühnenauftritts gab es lautstarken Protest gegen ihn und seine Partei.

Wir werden auch in Zukunft konsequent mit solchen politischen Fehlentscheidungen umgehen, und unsere eigenen Antworten darauf finden, wenn Faschisten sich dank demokratischer Legitimierung den Tarnumhang anlegen können.

Wir bedauern einerseits, dass durch die Aktion der Auftritt von Joachim Paul weit mehr im Gespräch ist, als die anderen, für die Community und ihre Menschen wirklich wichtigen Dinge. Allerdings hoffen wir, durch den regen Zuspruch aus der LGBTQI*-Community und die hohe Aufmerksamkeit mehr kritische Blicke für die Destruktivität einer solchen Einladung zu gewinnen.

Im nächsten Jahr kann man es sich ja dann nochmals überlegen, ob man wirklich Menschen zu einem solchen Kampftag einladen muss, die die erkämpften Rechte aktiv beschneiden wollen. Zumindest dabei hat Joachim Pauls Auftritt für Klarheit gesorgt.

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