Gruselkabinett am Sonntag – Von deutschem Rassismus und religiösem Fundamentalismus

Am Sonntag, 29. Mai 2011 hielt der deutsche Konvertit und fundamentalistische Islam-Prediger Pierre Vogel mit der Organisation „Einladung ins Paradies“ am Bahnhof in Koblenz eine Kundgebung ab. An dieser Kundgebung beteiligten sich einige hundert Menschen.

Bereits einige Stunden vorher hatten die rassistischen Organisationen „PI-News“ und „Pax Europa“ einen Infostand am Bahnhof durchgeführt, an dem sich etwa 30 Menschen beteiligten. An dieser Kundgebung beteiligten sich auch bekannte Neonazis aus der Region aus dem Spektrum vom „Aktionsbüro Mittelrhein“ und der NPD wie etwa Sven Lobeck. Auch Vertreter der rechtspopulistischen Partei „Die Freiheit“ waren anwesend.

Ursprünglich sollte Pierre Vogels Veranstaltung in einer Halle in Höhr-Grenzhausen stattfinden, was durch Behörden unterbunden wurde. Die Kundgebung in Koblenz hatte das Ordnungsamt versucht zu verbieten, dieses Verbot hoben Gerichte jedoch wieder auf.

Warum sich die Behörden gegen Islamisten so ins Zeug legen, jedoch rassistischen Gruppen wie „Pax Europa“ und „PI-News“ keine Steine in den Weg legen, wird gegenüber der Öffentlichkeit nicht begründet.
Als im März Neonazis vom „Aktionsbüro Mittelrhein“ in Koblenz aufmarschierten, kooperierte die Stadt mit den Neonazis. Die Öffentlichkeit wurde nicht informiert und die Neonazis konnten ungestört ihre Wunschroute marschieren, die an historisch bedeutsamen Orten des Nationalsozialismus vorbeiführte.

Für eine menschenfreundliche, emanzipatorische Gesellschaft einzutreten, in der alle ohne Angst verschieden sein können, kann nur heissen, sich konsequent von religiösen Spinnern wie Pierre Vogel und rassistischen Spinnern wie „PI News“, „Pax Europa“ und „Die Freiheit“ abzugrenzen.


Bild: Rheinzeitung

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