Der Westerwald gilt bundesweit als Hochburg von Neonazis. Wehrsportlager in den 1980ern, Brandanschläge und mindestens ein Mord in den 1990ern, und dazu alle Jahre wieder Kameradschaften. Diese können sich nicht über Jahre festsetzen, aber es gibt alle paar Jahre Nachwuchs um neue Strukturen aufzubauen.
In den letzten Tagen kam es dicke, nur ist das mal hier und mal da veröffentlicht wurde. Ein Versuch einer Übersicht der Berichte aus den letzten Tagen.
13. Oktober 2013 – Bericht aus der Rhein-Zeitung: Wie erst jetzt bekannt wird wegen Gerichtsverfahren – ein Polizist wurde im Jahr 2011 fast totgeprügelt. Die Zeitung schreibt:
Von den beiden 43 und 22 Jahre alten Männern, die nach einer Party in der Stadthalle 2,4 und 1,64 Promille Alkohol im Blut haben, werden sie als „Bullenschweine“ beschimpft, mindestens einer brüllt „Sieg Heil!“ und macht den Hitlergruß.
Wir wissen nicht, ob die Täter wirklich organisierte Neonazis waren oder einfach „nur“ nicht-organisierte rechte Arschlöcher. Von Behörden gibt es wie gewohnt nix dazu. Die Öffentlichkeit wird nicht informiert ob und wie Nazis aktiv sind …
11. Oktober 2013 – Bericht von OireSzene: Wie erst jetzt bekannt wird wegen Gerichtsverfahren – ein deutschlandweit berüchtigter Nazischläger aus dem Westerwald beteiligt, als Jugendlicher fast erstochen wird.
Der deutschlandweit berüchtigte Nazischläger Michael Z. aus dem Westerwald ist mal wieder ohne Verurteilung davongekommen, plötzlich wurden belastende Aussagen zurückgenommen …
Ausführlicher Artikel aus der Regionalpresse, denen allerdings viele Hintergrundinfos fehlen:
Michael Z. gehörte zu der Fraktion, die nach dem Verbot von Blood & Honour unter dem Label Divosion 28 weitergemacht haben.
Das im Artikel angesprochene Konzert war von der Division 28 nicht autorisiert und wurde gestürmt, die Kasse geklaut. Auch da: keine Folgen für Michael Z., obwohl Neonazis andere Neonazis schwer verletzt hatten.
Über die Aktivitäten des Neonazis wurde schon 2006 im Antifainfoblatt berichtet. Von Behörden gibt es wie gewohnt nix dazu. Die Öffentlichkeit wird nicht informiert …
10. Oktober 2013 – Bericht von Recherche Siegen: Neonazis aus dem Westerwald wollten letztes Wochenende mit einem Reisebus (!) zu einem Nazikonzert fahren.Von Behörden gibt es wie gewohnt nix dazu. Die Öffentlichkeit wird nicht informiert …
Schweigen im Wald …