Neonazis haben für den 20. November einen Aufmarsch in Remagen (zwischen
Bonn und Koblenz) angekündigt.
Anlass für die Neonazis in Remagen aufzumarschieren ist das sogenannte
„Rheinwiesenlager“ bei Remagen. Dieses war eines von etwa 20
US-amerikanischen Lagern für deutsche Kriegsgefangene im Zeitraum
Frühjahr bis Herbst 1945. Das Lager in Remagen wurde im Juni wieder
aufgelöst.
Die Neonazis versuchen die deutschen Täter zu Opfern umzulügen und
behaupten, es habe in den „Rheinwiesenlagern“ eine Million Tote gegeben.
Tatsächlich dürfte diese Zahl zwischen 5.000 bis 10.000 gelegen haben.
Bereits 2009 fand in Remagen ein Aufmarsch zum gleichen Thema statt,
damals marschierten am 21. November 230 Neonazis auf. Es ist damit zu
rechnen, dass die Neonazis versuchen, einen jährlichen Aufmarsch
durchzuführen.
Von 2003 bis 2007 sind Neonazis jährlich im Rhein-Lahn-Kreis
aufmarschiert, Anlass dort war eine (mittlerweile entsorgtes) „Ehrenmal“
für die „Leibstandarte Adolf Hitler“, eine Abteilung der Waffen-SS.
Weitere Informationen dazu gibt es bei wikipedia.
Seit 2005 sind die Neonazis vom „Aktionsbüro Mittelrhein“ in die
Organisation der Aufmärsche eingebunden.
Das „Aktionsbüro Mittelrhein“:
Das „Aktionsbüro Mittelrhein“ ist eine neonazistische Kameradschaft, die
im Hinterland zwischen Bonn und Koblenz aktiv ist.
Ein ausführlicher Artikel zum „Aktionsbüro Mittelrhein“ ist in der LOTTA-Antifaschistische Zeitung aus NRW, RLP und Hessen erschienen und
findet sich hier sowie auf der Homepage der Lotta zum download als pdf.
Antifaschistischer Widerstand:
Am 20. November ist eine antifaschistische Kundgebung mit Infoständen und Vokü am Bahnhof in Remagen angemeldet worden. Diese startet um 10 Uhr.
Es wird rechtzeitig weitere Infos geben (Stadtplan, EA-Nummer).
Die Antifa Ahrweiler berichtet, dass es in den letzten Tagen zu Nazi-Angriffen kam.